- Familie: Bufonidae, echte Kröten
- Verbreitung: ist in Europa fast überall außer im Norden, der Tundra und vereinzelten Inseln überall zu finden. Die Erdkröten sind besonders geschützt und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Ursachen für die Gefährdung sind häufige Verluste während der Wanderung durch den Straßenverkehr, sowie die Zerstörung und Beeinträchtigung von Gewässern.
- Lebensraum: Sommer: Wälder, Wiesen oder auch naturnahe Gärten, sie überwintern in Erdlöchern
- Fortpflanzung: im Frühjahr wandern die Erdkröten zu ihren Laichgewässern (März/April), mittelgroße Weiher und Seen; dabei legen sie Distanzen von durchschnittlich mehreren
100 m bis zu einem Kilometer hin; das Männchen setzt sich auf den Rücken des Weibchen und umklammert dieses, wenn mehrere Männchen das Weibchen umklammern, kann es durch die Last zu lange unter Wasser gedrückt werden, was tödlich enden kann. Das Weibchen scheidet seine Eier in Form eine Schnur aus der Kloake aus, das Männchen besamt diese und die Laichschnüre (für die Erdkröte typische Laichform) werden im seichten Gewässer um Pflanzen gespannt. - Kennzeichen: Das Männchen (ca. 7,5 cm) ist kleiner als das Weibchen (ca. 10 cm), die Oberseite ist braun bis olivfarben und dicht mit Warzen bedeckt, die Unterseite ist grau und dunkel gefleckt, sie haben keine Schallblasen und ein undeutliches Trommelfell. Hinter den Augen befinden sich große Drüsenwülste (Parotiden), aus denen Hautgifte abgesondert werden. Die Erdkröte hat einen breiten Kopf, eine kurze Schnauze, die Pupillen sind waagerecht eliptisch und die Regenbogenhaut (Iris) rotgold bis kupferfarben. Die Hinterbeine sind relativ kurz.
- Besonderheiten: Froschlurch des Jahres 2012, die Bufadienolide oder Bufotenine (Hautgifte) der Erdkröte haben eine lähmende Wirkung auf das Rückenmark und Gehirn, sowie eine blutdrucksteigernde Wirkung auf das Beutetier, außerdem schützt es die Haut vor Mikroorganismen.
Quellen:
www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00098/HWG00098.html
www.froschnetz.ch/arten/erdkroete/htm
Stichmann, Wilfried, Erich Kretzschmar. Der neue Ksomos Tierführer. Kosmos: Stuttgart, 1996.