Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden in Deutschland viele Moorflächen trockengelegt und urbar gemacht. Dieser Prozess fand auch auf dem Schoellerhof statt. Dies wurde in einer Zeit umgesetzt, als die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln einen anderen Stellenwert hatte als heute. Gut hundert Jahre später hat die Landwirtschaft durch außergewöhnliche Trockenperioden vielerorts mit Wassermangel im Grundwasser zu kämpfen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, begann die Stiftung Schoellerhof im Frühjahr 2024 damit, Stauwehre im Grabensystem der landwirtschaftlichen Nutzflächen zu installieren. Eines wurde bereits in Betrieb genommen und dient dazu, den Wasserhaushalt auf den Stiftungsflächen steuern zu können. Ist es zu nass, dann wird das Wehr geöffnet, um das überflüssige Wasser abfließen zu lassen. Nähert sich eine Trockenperiode, so wird es geschlossen, um das Wasser am Abfließen zu hindern. Noch im Jahr 2024 werden weitere Stauwehre auf den Flächen der Stiftung Schoellerhof installiert und in Betrieb genommen.